Highlights der Klassik Tour:
Die Getreidegasse und ihre "Durchhäuser"
Die Salzburger Getreidegasse ist die Kult-Einkaufsmeile der Stadt.
Hier pulsiert das geschäftige Treiben der Shopping-Welt das ganze Jahr über.
Diese historische Gasse mit den hohen schmalen Häuserreihen und den zierlich verspielten Zunftzeichen bezaubert mit ihrem so besonderen Flair. Glücklicherweise haben auch Handwerks- und Handelsbetriebe mit langer Tradition hier ihre Werk- und Wirkstätten über die Zeiten bewahren können. Auch heute gibt es noch Regenschirmmacher, Säckler, Schneider, Schnapsbrenner, Knöpferlmacher, Taschler, Gürtelmacher, Schlosser und Teppichweber.
Eine „Salzburger Spezialität“ sind nicht nur die Mozartkugeln - hier wurden auch die „Durchhäuser“ designt. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts lag zwischen der Getreidegasse und dem Mönchsberg der Frauengarten. Er wurde von den Petersfrauen zum Anbau von Gemüse, Kräutern und Heilpflanzen genutzt. Bedingt durch den Ausbau der Stadt zur fürsterzbischöflichen Residenz brauchte man mehr Platz für Wohnraum. Die Erzbischöfe gestatteten den Bau einer zweiten Häuserreihe im Bereich des Frauengartens bis dieser ganz verschwand. Allerdings konnte man diese Häuser nur durch öffentliche Passagen, sogenannte "Durchhäuser", die durch die privaten Bürgerhäuser führten, erreichen.
Jedes Durchhaus hat seinen eigenen Charme - keines gleicht dem anderen.
Das Mozarts Geburtshaus
Dieses Haus hieß auch Hofapothekerhaus bzw. Hagenauerhaus und lässt sich schon für das Jahr 1372 belegen. Heute ist das Mozarts Geburtshaus das beliebteste Fotomotiv der ganzen Gasse.
1747 bezogen die Mozarts den 3. "Boden". In diesen Räumen erblickte am 27. Jänner 1756 Wolfgang Amadeus Mozart das Lebenslicht. Das Museum zeigt rare Exponate aus Mozarts Kinderzeit und gewährt Einblick in die Salzburger Wohnverhältnisse dieser Zeit.
Besonders eindrucksvoll sind die erhaltenen Originalinstrumente, wie etwa seine "Kindergeige".
Der Salzburger Dom
Das frühbarocke Gesamtkunstwerk beeindruckt die Besucher mit seiner imposanten "Schaufassade" aus Untersberger "Forellenmarmor". Das Skulpturenprogramm der Fassade entspricht den Vorgaben des Tridentinum (1545-1563) und vermittelt auf verständliche Weise, als eine Art "Gebautes Glaubensbekenntnis" die Lehre und Inhalte der katholischen Kirche.
In den Stuckmalereien ("Quadri riportati") der Innenausstattung von Arsenio Mascagni (1579-1636) finden sie ihre malerische Fortsetzung. Im Geiste einer „Via sacra" wird der gläubige Besucher auf den Höhepunkt am Hauptaltar, mit seiner lateinischen Inschrift "Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens" hingeführt.
Mehr als spannend ist die Baugeschichte dieses frühbarocken Bauwerkes von Santino Solari.
Der Dom wurde 1628 mitten im 30-jährigen Krieg unter Paris Lodron mit einem rauschenden und sinnesfreudigem Barockfest acht Tage lang gefeiert. Das "Who is Who" der Hohen Geistlichkeit und der europäischen Herrscherhäuser war hier trotz der Kriegswirren zu Gast.
Das Schloss Mirabell und der Mirabellgarten
Wolf Dietrich von Raitenau baute das Schloss als "Villa sub urbana" 1606 für seine Lebensgefährtin Salome Alt. Seine Nachfolger erweiterten es zu einer repräsentativen Schlossanlage mit barockem Lustgarten. Der Mirabellgarten wurde unter Fürsterzbischof Johann Ernst von Thun um 1690 neugestaltet.
Die geschickt gewählte Fokusierung auf den Dom und die Festung verleiht dem Garten bis heute eine grandiose Wirkkraft und integriert ihn gleichzeitig in die Gesamtheit der historischen Altstadt.
Ein barockes Gesamtkunstwerk ist der Vier-Elemente-Brunnen von Ottavio Mosto.
Die üppige Vielfalt der Pflanzen variiert nach Jahreszeit. Die Mischung aus offenen, belebten Arealen, wie das kleine und das große Gartenparterre, mit schattigen ruhigen Bereichen, wie der Laubengang und das Heckentheater, begeistern Einheimische und Gäste aus der ganzen Welt immer wieder aufs Neue.
Der Marmorsaal mit der "Engelstreppe" als prunkvolles Entrée gilt als einer der schönsten Trauungssäle der Welt.
Die berühmten Putti-Figuren zieren die ornamental geschwungene Balustrade der Treppenanlage.
Sie stammen wie die römischen Gottheiten in den Nischen von Georg Raphael Donner und seiner Werkstatt.
Das barocke Zeitalter liebte das reizvolle Spiel mit Gegensätzlichem. Im Mirabellgarten treffen die 28 idealisierten römischen Gottheiten in Überlebensgröße auf die missgebildeten unterlebensgroßen 28 Zwerge aus Untersberger Marmor. Der Zwergengarten beherbergt eine spannende Ikonographie und ist der älteste Zwergengarten Europas. Hier kommt auch der Humor nicht zu kurz und zaubert den Betrachtern ein Lächeln in das Gesicht.
Der Walk of Modern Art
Salzburg besticht nicht nur mit seiner reichen Ausstattung an Kunstwerken aus vorangegangener Zeit.
Auch zeitgenössische Kunstwerke prägen das Gesicht der Stadt.
Von 2002 bis 2011 entwickelte sich dieser weltweit einzigartige "Walk of Modern Art" auf den eindrucksvollen Platzanlagen der Stadt. Die Werke im Herzen der Stadt sind frei zugänglich und bequem zu Fuß erreichbar.
Die Klassik-Tour beherbergt etliche Überraschungen, die auch manch "Einheimischen" bisher nicht geläufig waren.
Lassen Sie sich begeistern und überraschen!